Im Banne der Bergfinken

Zum Jahresabschluss erwartete uns noch ein ganz besonderes Feuerwerk der Natur: im Oberaargau hat sich ein grosser Bergfinken-Schlafplatz gebildet. Ich durfte dieses Schauspiel bereits vor ein paar Jahren in der Nähe von Büren a.A. miterleben. Herzeigbare Bilder sind mir damals nicht gelungen, aber ich weiss noch gut, wie fasziniert ich war. Umso mehr habe ich mich gefreut, das Spektakel dieses noch einmal erleben zu dürfen!

Beim diesjährigen Schlafplatz sind es gefühlt nochmals mehr Bergfinken – offizielle Schätzungen liegen zwischen 1 – 3 Millionen Individuen, die hier momentan die Nacht verbringen. Tagsüber sind die Wintergäste aus Skandinavien unterwegs auf Futtersuche, wohl grösstensteils in den Buchenwäldern des nahen Juras. Offenbar haben wir nämlich ein Buchenmastjahr – denn nur dann treten solche Massenansammlungen von Bergfinken auf. Gegen 16:00 Uhr beginnen die Vögel einzufliegen; erst in kleinen Trupps und dann werden es immer mehr und mehr, bis der ganze Himmel schwarz vor Vögeln ist. Nicht nur optisches, sondern auch akustisches ein riesen Spektakel – welches sich im übrigen auch diverse Greifvögel wie Sperber, Falken und Milane nicht entgehen lassen.

Auch wenn ich dieses mal schon etwas wusste, was mich erwartet, war ich am ersten Abend fotografisch wieder komplett überfordert. Ich finde es wirklich schwer, dieses Spektakel in Bilder einzufangen und brauchte mehrere Versuche, respektive bin dann mehrfach zum Schlafplatz gegangen. Leider habe ich die Chance, die Vögel vor dem aufgehenden Vollmond zu fotografieren, um einen Tag verpasst. Und ab Mitte Woche hat mich dann eine Magen-Darm-Grippe ausser Gefecht gesetzt. Ein paar Bilder sind mir aber dann trotzdem gelungen, die ich euch nicht vorenthalten will – auch wenn sie wohl nicht annähernd an das Erlebnis vor Ort heranreichen mögen. Happy new year!

Neben fotografieren (und immer wieder staunen!) habe ich auch noch versucht, ein bisschen zu filmen. Manchmal scheint mir das bei solch einer Masse an Tieren fast einfacher, auch wenn ich überhaupt kein Filmprofi bin. Hier ein kurzes Video, welches ich für mein Instagram-Profil gemacht habe:

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