Auszeichnung bei den Glanzlichtern

Was für eine Freude und Ehre, beim renommierten, internationalen Glanzlichter-Wettbwerb ausgezeichnet zu werden! Gemessen an Fotowettbewerben (…sofern man das überhaupt kann…) sicherlich mein bisher grösster Erfolg! Und dass mir dies mit einem Bild, dass ich letzten Sommer in meiner unmittelbarer Nachbarschaft gelungen ist, freut mich besonders!

Wie bereits beim Biber-Projekt letzten Frühsommer, war ich auch ein paar Monate später wieder regelmässig quasi ums Haus mit der Kamera unterwegs. Per Zufall habe ich von einem Schleiereulen-Nistkasten an einer alten Scheune erfahren und durfte, dank Verbindungen zu unserem lokalen Naturschutzverein, sogar bei der Beringungen von drei Jungtieren dabei sein. Dieses Portrait einer subadulten Schleiereule ist beispielsweise unter kontrollierten Bedingungen an dieser Beringung entstanden:

So schön in der Abendsonne erwischte ich die Eulen später nie mehr, denn sie sind natürlich nachtaktiv. Mit der Erlaubnis des Scheunen-Besitzers habe ich also, wann immer möglich, frühmorgens auf dem Arbeitsweg mit meinem Fahrrad eine Fotostopp eingelegt. In der frühen Morgendämmerung waren die Elterntiere oft noch am jagen und die Jungen schauten hungrig und hoffnungsvoll aus ihrem Kasten raus:

Ich träumte allerdings von einer Flugaufnahme eines zurückkehrenden Elterntieres, am liebsten mit etwas längerer Verschlusszeit. Letzteres war wegen dem spärlichen Licht in der Morgendämmerung kein Problem – die Schwierigkeit bestand aber darin, die absolut lautlosen Schleiereulen beim Einfliegen überhaupt rechtzeitig zu bemerken! Eines Morgens hatte ich Glück und eine Eule setzte sich für wenige Sekunden auf einen kleinen Holzvorsprung an der Scheune. Dieser kurze Augenblick reichte mir, sie in den Fokus zu nehmen und just im rechten Moment, als sie wieder startete, abzudrücken. Und so ist dann das Bild “Angel” entstanden:

Es wurde nun beim Fotowettbewerb Glanzlichter 2024 in der Kategorie “Artists on Wings” (also die “Vogel”-Kategorie) als Highlight ausgezeichnet. Ich freue mich sehr und erachte es als grosse Ehre, gilt dieser Wettbewerb unter Naturfotografen doch als einer der Renommiertesten, mit an die 20’000 Einsendungen aus aller Welt. Die Gewinnerbilder werden im April 2024 erstmals im Rahmen der 26. internationalen Naturfototage Fürstenfeld ausgestellt und wandern anschliessend drei Jahre durch Deutschland und Italien, wo sie in Museen, Naturparks und Nationalparks sowie in Galerien gezeigt werden. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich “meine” Eule in gedruckter Form machen wird und freue mich ebenso auf all die anderen fantastischen Gewinnerbilder!

2 Kommentare

  1. oli
    17. März 2024
    Antworten

    Gratulation! Ein wirklich starkes Bild!
    Und wieder ein Beispiel, dassfür ein Bild mit Geschichte und Emotionen es keine 100%ige Schärfe benötigt.

    • 18. März 2024
      Antworten

      Vielen lieben Dank Oli, freut mich!
      Ich glaube, dass Unschärfe an Wettbewerben generell ganz gut ankommt. In so Jurierungsrunden geht es in erster Linie mal darum, dass sich ein Bild von der breiten Masse abhebt, damit es überhaupt genauer angeschaut wird. Und da ist es wahrscheinlich immer ein “Vorteil”, wenn es nicht ganz den gängigen Sehgewohnheiten entspricht. Ob es dann am Ende auch wirklich “gut genug” für eine Auszeichnung ist, ist dann doch auch Glückssache, resp. Ansichtssache der jeweiligen Jury…

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