Zu Beginn des neuen Jahres hat uns der Winter fest im Griff. Höchste Zeit, euch meine Lieblings-Handschuhe vorzustellen! Bereits seit vielen Jahren nutze und schätze ich die Produkte der österreichischen Firma “The Heat Company”. Im Hinblick auf meine Lofotenreise im Herbst habe ich mir ein kleines Upgrade gegönnt. Gerne berichte ich hier über meine bisherigen Erfahrungen mit meinem neuen Set – viel Spass beim Lesen!
Bisher nutzte ich ein bereits etwas in die Jahre gekommenes Modell der Heat 3 Handschuhe. Bei dieser Linie ist der Innenhandschuh quasi fix mit dem Aussenhandschuh vernäht. Auch wenn sie schon einige Jährchen auf dem Buckel haben, hielten sie bisher allen meinen Winterabenteurn Stand und weisen kaum Gebrauchsspuren auf – was meines Erachtens schon einmal für die hohe Qualität der Produkte von The Heat Company sprechen.
Nichts desto trotz wollte ich mir im Hinblick auf die spätherbstliche Lofoten-Reise eine noch etwas wärmere Kombination zulegen. Mittlerweile ist die Produkteauswahl bei The Heat Company sehr gross geworden und man muss sich kurz etwas in das System “einfuchsen”. Neben den Heat 3 (oder Heat 2) ist nämlich besonders das modulare System, bestehend aus einem Innenhandschuh, dem sogenannten Liner, und einem Aussenhandschuh, dem Shell, sehr interessant. Die Vorteile hierbei liegen auf der Hand: flexibel, für jeden Geschmack & Anwendungszweck ist etwas dabei und der Wärmeeffekt kann durch zusätzliche Schichten nochmals deutlich gesteigert werden.
Ich habe mich für den Merino Liner Pro und den Shell in schwarz entschieden und war somit bestens gewappnet für den hohen Norden:
Merino Liner Pro
Ich bin ein grosser Fan von Merino und habe auch sonst viel Kleidung aus dieser wärmenden und antmungsaktiver Wolle. Der einzige Nachteil, den ich bisher ausmachen konnte, ist die relativ geringe Widerstandfähigkeit. So habe ich immer wieder mal kleinere Löcher oder Risse in Shirts. Und leider ist mir dies nach eingen Wochen auch an einem der Handschuhe aufgefallen: an der Stelle zwischen Daumen- und Zeigefinger hatte ich plötzlich ein kleines Löchlein. Ich weiss nicht, wie und wann es passiert ist – wahrscheinlich beim Hantieren am Stativ oder beim über die Felsen kraxeln. Nicht weiter schlimm und nichts, was nicht mit ein. zwei Nadelstichen genäht werden kann, aber ich möchte es dennoch erwähnen. Eine Freundin hat mich nach Handschuhen zum Reiten gefragt – ihr habe ich eher zu den Durable Linern geraten.
In Sachen Wärmeleistung ist der Merino Liner Pro aber wirklich eine Wucht! Ich muss zugeben, dass ich in Norwegen den Shell kaum genutzt habe, weil ich im Merino Pro Liner schlicht immer warm genug hatte! Und auch zurück im Schweizer Winter komme ich mit diesem Handschuh locker bis -10 Grad aus. Wie alle Liner & Shells hat er auch ein “Einschubfach” für Wärmepads, was ich einmal – mehr aus Neugierde – genutzt habe beim Warten auf Nordlichter. Kurz gesagt: funktioniert wunderbar und sorgt 12 Stunden (!) lang für zusätzliche Wärme.
Der Tragekomfort ist super: das Material fühlt sich schön weich & bequem an und sitzt gleichtzeitig perfekt. Auf der Aussenseite sind kleine Flammen – das Firmenlogo – aus Silikon aufgedruckt, was den gleichen Effekt hat wie bei den “Antirutsch-Socken”, die wir vom Turnunterricht als Kinder kennen. So ist auch die Bedienung der Kamera kein Problem und dank den Spezialeinsätzen an den Fingerkuppen kann sogar der Touchscreen bedient werden. Was ich besonders schätze, ist die Länge der Handschuhe über das Handgelenk hinweg, damit auch dort keine Kälte reinschleichen kann. Ebenfalls finde ich den bewährten kleinen Karabiner sehr praktisch: oft klipse ich damit die Handschuhe griffbereit an meinen Rucksack oder an die Gurtschlaufe.
Shell
Wie gesagt, den Shell habe ich eigentlich noch gar nicht so häufig eingesetzt. Es gibt allerdings schon Momente, wo ich nicht darauf verzichten möchte: einerseits bei wirklich grosser Kälte, da er einfach durch die zusätzliche Schicht und die gute Fütterung nochmals für mehr Wärme sorgt. Besonders dann, wenn man einfach nur rumsteht und wartet (…was in der Landschafts- und Tierfotografie ja vorkommen soll…). Sollte es ganz exterm werden, hat man auch hier nochmals die Möglichkeit, zusätzlich Wärmepads einzuschieben. Desweiteren nutze ich den Shell, sobald es regnet oder stark schneit, denn er ist absolut wasserfest.
Im Gegensatz zu den Linern ist der Shell ein “Fäustling”, was auf den ersten Blick etwas unpraktisch im Hinblick auf das Bedienen der Kamera erscheinen mag. Hier kommt nun aber die grösste Stärke des Systems von The Heat Company zum Vorschein: die Shells lassen sich nämlich in sekundenschnelle mit einem Reissverschluss in der Handfläche öffnen und umklappen. So kann man mit den durch den Liner immernoch geschützten Fingern problemlos hantieren und sobald es zu kalt wird, flüchtet man sich wieder in den Shell und schliesst diesen. Das selbe lässt sich auch mit den Daumen machen. Schönes Detail ist hierbei, dass sich die umgeklappten Teile mittels Magneten fixieren lassen und so nicht störend herumbaumeln.
Auch der Shell ist grosszügig gebaut und kommt weit übers Handgelenk. Ich trage ihn meistens direkt über die Winterjacke. Mit einer Kordel kann man ihn am Handgelenk noch festzurren. Ebenfalls hätte er Schlaufen, welche man ums Handgelenk anbringen kann und theoretisch die Handschuhe auch einfach daran baumeln lassen könnte, bis man sie braucht. Ich setzte aber auch hier lieber auf den kleinen Karabiner, mit welchem ich mir die Shells einfach bei Bedarf irgendwo an Körper oder Rucksack anklipse.
Den Shell gibt es in verschiedenen Farben und auch noch in einer Leder und Leder Pro Ausführung. Ich werde mir wohl noch einen weissen Shell anschaffen für Winteransitze in der Tierfotografie – so hat man nämlich bei Schnee auch gerade noch einen Tarneffekt.
Fazit:
Ich bin mega zufrieden mit der Kombination aus Merino Pro Liner und Shell. Im Vergleich zum ebenfalls schon guten Heat 3 ist die Kombi einerseits viel flexibler und andererseits nochmals deutlich wärmer. Tatsächlich sind es die wärmsten Handschuhe, die ich je hatte und ich habe das volle Potential noch nicht einmal ausgereizt!
Sind nach diesem Blog noch Fragen zu dem Merino Pro Liner, dem Shell oder anderen Produkten von The Heat Company offen geblieben? Falls ja, versuche ich gerne, diese in den Kommentaren oder per Mail. zu beantworten.
Disclaimer:
Aufgrund einer Zusammenarbeit/Partnerschaft wurden mir einzelne Produkte der Firma The Heat Company zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt, was weder meine Meinung noch meine Berichterstattung in diesem Blog beeinflusst haben. Ebenso wurde ich von der Firma The Heat Company weder ermutigt, diesen Beitrag zu schreiben, noch wurde in irgend einer Weise inhaltlich darauf Einfluss genommen. Wie immer dürft ihr euch auf meine ganz persönliche Erfahrung und Meinung verlassen.
Als Partnerin darf ich meinen Workshop-Gästen sowie treuen Leserinnen und Lesern meines Bloges einen kleinen Rabatt auf Produkte von The Heat Company weitergeben. Bei Interesse schreibt mir gerne ein Mail.
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