Um den Pilatus winden sich zahlreiche Sagen und Mythen. Besonders Drachen sollen hier immer wieder gesichtet worden sein. Uns sind zwar keine feuerspeienden und fliegenden Echsen begegnet, doch durften wir ein Farbenspiel erleben, welches wirklich an Drachenfeuer erinnern könnte.
Von der Mittelstation Fräkmüntegg erwartet uns zunächst ein steiler und schweisstreibender Aufstieg auf den Pilatus Kulm. Ich habe natürlich gehofft, im unwegsamen Gelände auch den ein oder anderen Vertreter der bekannten Steinbock-Kolonie anzutreffen. Aber der König der Alpen lässt sich nicht blicken – vermutlich ist es ihm zu heiss oder zu bevölkert. Es ist nämlich Sonntag und ziemlich etwas los am Berg.
Gegen Abend, wenn die meisten Wanderer und Touristen wieder im Tal sind, wird es dann merklich ruhiger. Wir steigen auf den Esel, einer von mehreren Gipfeln des Pilatusmassivs, auf. Hier weiden nun auch Steingeissen mit ihren Jungtieren, doch unsere Aufmerksamkeit gilt der wunderbaren Abendstimmung! Zwar ist es recht dunstig, was nicht ideal ist, um die Lichter der Stadt Luzern in der Blauen Stunde abzubilden. Dafür sind die Farben zuvor beim Sonnenuntergang wahnsinnig intensiv!
Am nächsten Morgen stehen wir nach einem etwa halbstündigen Aufstieg auf dem nächsten Gipfel und dürfen erneut eine wunderbare Stimmung erleben. Auch wenn es hier oben ziemlich windig ist, so wärmt die aufgehende Sonne die Seele sofort wieder. Von wo aus die mächtigen Steinböcke den Sonnenaufgang genossen haben, blieb uns aber leider verborgen…
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