bei den Gämsen in den Vogesen

Vor ziemlich genau einem Jahr war ich das erste Mal in den Vogesen, dem französischen Mittelgebirge, welches so bekannt für seine grosse Gamspopulation ist. Zwar sahen wir auch damals einige Gämsen, aber weder Licht noch Wetter machten mit und so kehrte ich mit praktisch leeren Speicherkarten zurück.

Ich muss auch zugeben, dass ich damals weder das Gebiet kannte noch damit gerechnet habe, dass es nachts doch noch empfindlich kalt werden könnte. Statt im (kalten) Auto zu übernachten, traten wir zu später Stunde noch die Heimfahrt an. Und dies, obwohl uns Jürgen noch zu einem wärmenden Kaffe eingeladen hätte (sorry nochmals an der Stelle!)…

Heuer besteht diese Gefahr nicht, denn wir sind mit Sandras nagelneuem Campervan unterwegs. Und ich mit genügend warmer Kleidung im Gepäck. Die Wetterprognose ist nicht eindeutig, je nach Wetterdienst erwartet uns strahlender Sonnenschein oder Dauerregen. Das klingt doch spannend! Und wie so oft liegt die Wahrheit schlussendlich irgendwo dazwischen, was uns besonders am Abend tolles Licht bescherrt.

Doch bereits bei unserer Ankunft am frühen Nachmittag sehe ich etwas, was ich zuvor so noch nie beobachten konnte: die vorsommerlichen Temperaturen scheinen auch den Gämsen einzuheizen (…einige von ihnen sind den Winterpelz noch nicht vollständig los…), haben sie sich doch auf den kühlen Restschneefeldern zum Mittagschläfchen versammelt. Überhaupt scheint es eine gute Zeit für besondere Fotos zu sein, denn auch viele farbige Bergblümchen beginnen langsam zu blühen und sorgen für schöne Farbtupfer in der Landschaft. Doch das Highlight erwartet uns am späten Nachmittag, als wir mehrere Jungtiere entdecken! So kleine Gämsen habe ich vorher noch nie gesehen – maximal eine Woche alt!

Auch am nächsten Morgen sehen wir bereits aus der ferne kleine Gamskitze spielen. Gut bewacht von ihren Müttern, die bei der kleinsten Störung zusammen mit dem Nachwuchs das Weite suchen. Wir schleichen uns also ganz vorsichtig an und wollen auf noch etwas mehr Licht warten. Leider schreckt aber wenig später eine Drohne die Tiere auf. Ich kann es einerseits nachvollziehen, dass diese schöne Landschaft sicher auch von oben toll aussehen mag. Andererseits wünschte ich mir von Drohnenpiloten doch etwas mehr Rücksicht der Tiere gegenüber, resp. hoffe, dass er/sie nicht absichtlich über die Tiere flog…

Auch ohne die Jungtiere im schönen Morgenlicht fotografiert zu haben, bin ich dieses Mal mit vollen Speicherkarten nach Hause gefahren. Eine Auswahl davon möchte ich euch hier zeigen:

 

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