Der Dezember ist die Zeit, in der man gerne aufs ausklingende Jahr zurück schaut. Für mich war 2017 gespickt mit tollen Erlebnissen und spannenden Erfahrungen. Darum möchte ich euch auf einen etwas detaillierteren Jahresrückblick mitnehmen, bevor ich euch mein fast schon traditionelles “BestOf” in Form von 12 Bildern präsentiere.
Schwarzeis, Schneemangel und verregnete Lofoten
“Hoffentlich wird dieser Winter nicht so mies, wie der letzte” – diese Aussage habe ich in letzter Zeit oft gehört, insbesondere von Skifahreren und Snowboardern. Ich kanns einerseits nachvollziehen, denn viel Schnee gabs wirklich nicht. So mussten Stephan Wiesner und ich beispielsweise auch unseren geplanten Winterworkshop in den Frühling verschieben. Statt Schnee gabs dafür Anfang Jahr vielerorts Schwarzeis, was natürlich aus fotografischer Sicht ein riesen Highlight ist! Ich bin also gleich am ersten Morgen des Jahres mit ein paar befreundeten Fotografen noch vor Sonnenaufgang an einen Bergsee gewandert – ein Jahr, das so beginnt, kann ja nur genial weden! Wenig später habe ich endlich eine Gletscherhöhle besucht, die ich von früheren Bergtouren her kannte. Zum Glück, denn diese vergängliche Naturschönheit ist unterdessen leider eingebrochen… Im Februar wurde ich dann Zeuge, dass Schneemangel auch im hohen Norden ein Thema sein kann: auf den Lofoten wurden wir nämlich mit milden 10 Grad und Dauerregen empfangen. Trotzdem habe ich die 10 Tage in Nordskandinavien sehr genossen und zumindest in Schweden wurde es dann doch noch so richtig kalt. Aber spätestens, wenn das Nordlicht am Himmel tanzt, wird einem wieder warm ums Herz!
Frühlingserwachen am Dachsbau und Roadtrip nach Slowenien
Im Frühling habe ich viele Stunden vor einem Dachs- & Fuchsbau bei mir in der Nähe verbracht. Aber auch Lichtblumen, Krokusse und blühende Obstbäume gehörten zu meinen Motiven. Im Mai starteten wir einen Roadtrip nach Slowenien (inkl. Deutschland, Österreich, Italien & Kroatien), wo wir ausser fotografieren auch viel Zeit mit wandern und entspannen verbrachten. Eines der Fotos dieses Trips entpuppte sich im Nachhinein auf Instagram als mein mit Abstand erfolgreichstes Bild ever – es wurde mittlerweile von diversen grösseren Hubs repostet und zum Teil weit über 10’000 x geliked. Noch viel mehr gefreut als über diese “unpersönlichen” Likes habe ich mich über den Erfolg beim Wettbewerb “Naturfotograf des Jahres” der Naturfotografen Schweiz, wo gleich vier meiner Fotos ausgezeichnet wurden (darunter der Sieg der Kategorie “Säugetiere”).
Ein Sommer zwischen Schreibtisch und Schweizer Alpen
Ich habe Nägel mit Köpfen gemacht und im Sommer offiziell meine Selbständigkeit (Nebenerwerb) angemeldet. Ich habe das Glück, mitterweile einen Teil meines Lebensunterhaltes mit der Fotografie verdienen zu können und möchte dieses zweite Standbein auch in Zukunft festigen. Neben diversen Workshops und Auftragsarbeiten konnte ich auch heuer wiederum verschiedene Beiträge in (Fach-)Zeitschriften beisteuern, zum Beispiel ins neu lancierte GO-Magazin (welches mittlerweile in ZIELFOTO umgetauft wurde). Auch meine Kalender fürs 2018 habe ich im Sommer konzipiert. Dazwischen war ich natürlich auch viel unterwegs, zum Beispiel in der Provence, im Berner Oberland oder in den Bündner Alpen. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir die abenteuerliche Tour über den Grossen Aletschgletschter!
Ein bombastischer Herbst mit goldenen Lärchen, Seeadlern und… Zügelkisten!
Ja, im Herbst stand zügeln auf dem Program, uff. Wir wohnen jetzt noch etwas näher am Emmental, die (meisten) Kisten sind ausgepackt und die ersten Wandbilder aufgehängt! Vorher genoss ich aber noch gleich doppelt Ferien: eine Woche in Norwegen, die vorallem im Zeichen der Tierfotografie stand und eine Woche im Engadin, wo wir in einen regelrechten Goldrausch verfallen sind. Als Bonus winkten ein verlängertes (Wander-)Wochenende im Alpstein, auch wenn dies wettermässig im wahrsten Sinne des Wortes etwas ins Wasser fiel sowie mehrere Ausflüge in den farbenfrohen Jura. Etwas geehrt fühlte ich mich einerseits von der Gantrisch Post, die ein mehrseitiges Interview mit mir veröffentlichte und andererseits vom Natura Helvetica, wo ich ein Portfolio publizieren durfte – herzlichen Dank an der Stelle für die stets gute Zusammenarbeit! Und um den Kreis wieder zu schliessen: der kommende Winter wir mit Sicherheit besser als der letzte, denn bereits im November fiel einiges an Schnee!
Ausblick 2018
Ihr seht, das ausklingende Jahr war gespickt mit kleinen und grösseren Höhepunkten und ich nutze die Gelegenheit wieder einmal, allen DANKE zu sagen, die mich in irgend einer Weise begleitet und / oder unterstützt haben! Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch das kommende Jahr wieder einiges bereithalten wird. Ich freue mich beispielsweise ganz besonders, im März / April endlich wieder ans “andere Ende der Welt” zu fliegen. Davor werde ich noch fleissig in die Tasten hauen und einige Beiträge zum Thema Wildlife-Fotografie für die nächste ZIELFOTO schreiben. Wenn alles gut geht, werde ich Ende nächstes Jahr die erste Fotoreise begleiten und auch in technischer Hinsicht steht möglicherweise eine grössere Neuerung an – dazu aber mehr, sobald alles spruchreif ist 😉 Was ich hingegen bereits jetzt am aufgleisen bin, ist meine erste Fotoausstellung, die im Herbst 2018 in der Region Thun stattfinden wird. Darauf freue ich mich besonders und ich werde euch rechtzeitig informieren!
Ich wünsche euch allen weiterhin eine schöne Adventszeit und bereits jetzt einen “guten Rutsch” und alles Gute im 2018!
Faszinierende Bilder, ich bin als Reiseradler, der mit seinen Handy-Fotos nicht immer zufrieden ist und gerade mit dem Fotografieren beginnt, tief beeindruckt. Kunst kommt von Können!
Hallo Gustav, vielen Dank für deinen Besuch und den netten Kommentar. Ich wünsche dir viele weitere spannende Radelreisen & evtl. auch das ein oder andere zufriedenstellende Foto. Können kommt auch von Geduld 😉