Eine Sommernacht im Berner Oberland

Eigentlich bin ich ja eher der Wintertyp. Was ich aber am Sommer so richtig liebe, sind diese milden, sternenklaren Nächte in den Bergen! Ich versuche mindestens ein Mal im Jahr unter solch einem Sternendach zu übernachten – dieses Mal im Angesicht meines liebsten Berner Gipfels, dem Schreckhorn!

Zugegeben, so sommerlich sind die Temperaturen an diesem Wochenende auf über 2000 MüM nicht mehr. Und auch nach “sternenklar” sieht es zunächst nicht aus, denn pünktlich zum Sonnenuntergang zieht leider eine dichte Wolkendecke auf. Statt knallige Farben beobachte ich stattdessen die Gämsherde am Gegenhang und ärgere mich ein bisschen, dass ich kein Tele mitgenommen habe.

Die Gämsen ziehen weiter und ich mich zurück ins Zelt. Ein bisschen vorschlafen ist angesagt, denn laut Wetterbericht soll es kurz nach Mitternacht wieder aufklaren. Brutal reisst mich der Wecker aus dem Schlaf und noch brutaler empfängt mich die nächtliche Kälte – das Zelt hat tatsächlich bereits Frost angesetzt – doch der Blick in den Himmel wärmt mein Herz gleich wieder! Die Wolken sind weg und haben Millionen von Sternen Platz gemacht:

Spätsommer-Nächte bedeuten für Landschaftsfotografen schon fast ausschlafen: um 05:30 Uhr klingelt mein Wecker abermals – rechtzeitig zur Blauen Stunde, während der sich die Landschaft immer noch praktisch wolkenfrei präsentiert. Ich setzte mich ans Ufer des Bergsees, geniesse die Ruhe & die Einsamkeit und schaue zu, wie der Tag erwacht. Als die Spitzen der majestätischen Berggipfel langsam zu leuchten beginnen, hat sich bereits wieder einiges an Gewölk gebildet, welches sich nun ebenfalls rot färbt. Was für eine Stimmung & was für ein Privileg, das erleben zu dürfen!

Ein Kommentar

  1. Markus
    28. August 2017
    Antworten

    Wunderschöne Bilder, ein tolles Erlebnis, welches zum Nachmachen animiert!

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