Grande Finale im Kenai Fjords National Park

Unsere letzten Tage in Alaska haben wir zwischen gigantischen Gletschern, faulen Seehunden, nicht minder faulen Ottern und trittsicheren Bergziegen verbracht: der Kenai Fjords National Park war sozusagen das “Grande Finale” unserer Reise, die – wie immer – viel zu schnell vorüber ging.

Der vorallem in der Sommersaison bei Touristen sehr beliebte Nationalpark liegt ganz im Süden der Kenai-Halbinsel. Herzstück des Parks ist das über 700 km² grosse Harding – Icfield, ein gigantischer Gletscher, dessen Arme in mehreren Fjorden ins Meer ragen.

Zugänglich ist der Nationalpark entweder zu Fuss oder per Schiff. Wir haben uns bei strahlendem Wetter zunächst für die Bootsfahrt entschieden, welche wegen der heftigen Niederschläge tags zuvor nichts für schwache Magen war. Dafür umso mehr fürs Auge: das Highlight bildet sicherlich der Aialik Glacier im gleichnamigen Fjord, der in regelmässigen Abständen ins Meer kalbert. Die auf den Eisschollen dösenden Robben lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Ich frage mich sowieso, ob es überhaupt irgendetwas gibt, was diese stets faul in der Sonne liegenden Tiere aus der Ruhe bringt? Ein hungriger Orka möglicherweise, nur sichten wir keinen solchen. Dafür Minkwale, Weisskopfseeadler, Otter und Mountain Goats.

Als Ausgangsort diente uns das Städtchen Seward, welches sich in der Nebensaison eher verschlafen präsentiert. Dafür erhaschen wir eine Campsite direkt am Strand und haben so einen Logenplatz für den Sonnenunter- und den Mondaufgang. Schöner hats wohl nur noch der Otter, der sich rücklings in die Abendstimmung treiben lässt.

Tags darauf wollen wir den Nationalpark zu Fuss erkunden und fahren zum Exit Glacier, den am leichtesten zugänglichen Gletscherarm. Von dort startet auch der “Harding Icefield Trail”, welcher uns trotz etwas verhangenem Wetter spektakuläre Ausblicke bietet. Durchnässt und von der Wanderung etwas müde, aber vollbepackt mit unvergesslichen Eindrücken verabschieden wir uns schliesslich vom Kenai Fjords National Park und leider auch von Alaska generell – we will be back soon, hopefully!

 

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