Nationalpärke Kroatiens: Mljet

Den vierten und letzten Nationalpark, den wir auf unserer 10-tägigen Kroatienreise besuchten, war die Insel Mljet. Der Legende nach soll hier einst der schiffbrüchige Odysseus gestrandet sein, dann aber gleich sieben Jahre lang auf dem schönen Eiland verweilt haben. Wir können dem Helden aus der griechischen Mythologie absolut nachfühlen: auch wir waren beeindruckt ob der vielfältigen Schönheit dieser Insel!

Im Vergleich zu manchem Badeort an der dalamtischen Küste oder dem nicht allzu weit entfernten Dubrovnik geht es hier auf der Insel sehr ruhig zu und her. Davon zeugt auch, dass im eigentlichen touristischen Zentrum, dem Städtchen Pomena, gerade mal ein einziges Hotel steht (es heisst natürlich Odisej). Noch ruhiger ist es in Sobra, wo wir uns in einem heimeligen B&B einquartiert haben. Ein kurzer Abendspaziergang führt uns an einen hübschen Felsstrand, wo ich erste stimmungsvolle Fotos machen kann:

 

Den nächsten Tag verbringen wir im eigentlichen Nationalpark im Westteil der Insel, dessen Hauptattraktion zwei tiefblaue Salzseen sind. Sie heissen unspektakulär Grosser See & kleiner See und sind im Sommer beliebte Badeorte. Eine besonders schöne Sicht hat man vom Gipfel des Montokuc, welchen wir Vormittags bei schon ziemlich beachtlichen Temperaturen besteigen. Etwa 1,5 Stunden wandern wir, ohne einer anderen Menschenseele zu begegnen, durch schönen Kiefernwald empor. Leider begegnen wir auch keinem Mungo – die eigentlich aus Südostasien stammenden, wieselartigen Raubtiere wurden hier einst ausgesetzt, um den vielen giftigen Hornvipern den Garaus zu machen. Dafür sehen wir unzählige Schmetterlinge, Eidechsen und auf dem Gipfel überraschenderweise sogar Alpensegler, die über unseren Köpfen kurven. Scheint so, als würden sie die fantastische Aussicht ebenso zu geniessen wie wir!

 

In der (Natur-)Fotografie gibt es Momente, in denen alles stimmt. Und so einen durfte ich am späteren Nachmittag dann auch auf Mljet erleben. Das Wetter war unterdessen wechselhaft geworden, kurze Schauer wechselten sich mit sonnigen Abschnitten. Dass es da oft schönes Licht gibt, bewies schon der kurze Zwischenstop oberhalb des hübschen Fischerörtchens Prožurska Luka. Wenig später schaute ich eher zufällig aus dem Autofenster und entdeckte plötzlich einen Regenbogen über der Küste. Vollbremsung, Kamera gefasst, an den Strassenrand gerannt und abgedrückt! Sekunden später war das Spektakel vorbei…

 

Zum krönenden Abschluss unseres leider viel zu kurzen Aufenthalts auf der Insel Mljet fahren wir am letzten Abend noch einmal an eine Klippe, an der wir schon tagsüber waren. Das wechselhafte Wetter versprach einen spektakulären Sonnenuntergang. Es galt es nur noch, das Stativ stabil aufzustellen und zu beschweren, denn es weht ein ordentlicher Wind. Gesagt, getan – die Show kann losgehen:

Ja, Odysseus hat sich wahrlich ein schönes Fleckchen ausgesucht, um zu stranden!

 

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4 Kommentare

  1. 2. Juni 2016
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    Hallo Mel,

    ich glaube ich muss sofort nach Kroatien (als ich da mal war hieß das noch Jugoslawien) – urlaubsreif wäre ich auch.

    Ganz tolle Bilder – vor allem auch die von den Echsen – war neulich wandern und hab mir in die Wiese gesetzt da ist auch eine vorbei gerauscht (aber das hatte kein solch tolle Farben und war auch ganz schnell weg und ich hatte sovieso gerade das Tele mit Extender an der Kamera, weil die Burg die fotographieren wollte weit weg war.

    • 3. Juni 2016
      Antworten

      Ja Rainer, mach das! 😉
      Ich war wirklich sehr positiv überrascht, wie schön und abwechslungsreich die dalmatische Küste ist, auch wenn noch nicht wirklich Badesaison ist. Zum Wandern und Echsen fotografieren wars jedenfalls die ideale Reisezeit – und letztere haben meist schön brav still gehalten 🙂
      Ich werde bestimmt auch wieder gehen. Das nächste Mal wohl in den Norden (Risnjak-NP und evtl. in KOmbination mit Slowenien).
      Liebe Grüsse & ein schönes Wochenende
      Mel

  2. baldo kralj
    3. Juni 2016
    Antworten

    Wenn ihr euch die Mühe gemacht hättet Saplunara zu besuchen, das mit seinen weissen Sandstränden lockt, anschliessend in Podškoji bei Stermasi zumittag gegessen hättet, in einer Kulisse die seinesgleichen sucht, bei einer Bedienung auf höchstem Niveau… und anschliessend den Nachmittag in der 1km langen Lemoni Lagune verbracht hättet… hättet ihr bedeutend mehr sehenswertes gesehen als ihr hier in eurem Wochenaufenthalt beschreibt..zudem ist die Odyseus Höhle einer der schönsten badeorte der Insel… googelts mal wenn ihr schon nicht dort wart 😉

    Liebe Grüsse B.K.

    • 3. Juni 2016
      Antworten

      Hallo B.K.
      Danke für den Besuch und den Kommentar mit den vielen Tipps! Die Odysseus-Höhle haben wir von oben gesehen; muss ganz genial sein zum baden! Leider wars dafür aber noch etwas zu kalt. Nach Saplunara sind wir auch gefahren (auf dem Weg dorthin konnte ich den Regenbogen fotografieren 😉 ) aber auch das ist wohl eher ein Ort für den (Hoch-)Sommer. Aber du hast natürlich recht – die Fotos hier zeigen nur einen kleinen Bruchteil der schönen Insel. Und zwei Tage sind eigentlich sowieso zu kurz. Wie fast immer in den Ferien 😉
      Liebe Grüsse & ein schönes Wochenende
      Mel

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