Best of 2024

Happy new year! Pünktlich zum Jahresanfang führe ich meinen traditionellen Jahresrückblick in diesem Blog gerne fort und zeige euch hier meine 12 Lieblingsbilder aus dem vergangenen Jahr.

Leider führt sich aber auch eine etwas neu eingeschlichene Tradition fort: wie bereits im letzten Jahr, bin ich auch momentan noch hoffnungslos im Rückstand mit aussortieren und bearbeiten meiner Fotos. Aber ich will mich deshalb nicht stressen lassen und sehe es eher positiv: ich denke, es spricht für ein erneut sehr gutes Fotojahr! Die folgenden 12 Bilder sind also ein bisschen “stellvertretend” zu verstehen – ich hoffe, das tut dem Genuss keinen Abbruch!

Was lange währt, wird endlich gut!

Diesen Frühling waren die Störche bei uns enorm früh zurück! Schon am 29. Januar (!) ist der Erste gesichtet worden! Ich frage mich ja immer, wie lange es noch dauert, bis die ersten Exemplare auch über Winter bleiben, wie sie es in anderen Schweizer Kolonien ja teilweise schon tun… Ich war jedenfalls sehr erfreut und habe mich ihnen fotografisch wiederum gewidmet. Da war vor allem dieses eine Bild, dass ich seit Jahren umsetzten wollte: Storchensilhouette vor Vollmond! Es gibt einen Horst, der dafür einfach perfekt liegt. Und dennoch muss extrem viel zusammen passen. Bei unzähligen erfolglosen Versuchen hat entweder das Wetter oder der Winkel des Mondes nicht gepasst oder der Horst war zur richtigen Zeit nicht besetzt… Das mir das Bild dieses Jahr bereits mit dem Februar gelang, hätte ich niemals gedacht!

Wiedersehen mit dem Spauz

In den Sperlingskauz habe ich mich im letzten Jahr ja schon ein bisschen verliebt. Folglich bin ich wiederum einige Male durch sein Gebiet gestreift. Mal erfolglos, mal erfolgreich. Ich habe dann begonnen, mich in Flugaufnahmen zu üben, was ja generell sowas wie die “Königsdisziplin” in der Vogelfotografie ist. Bei einer Tennisball-grossen, gut getarnten Eule, deren Abflug relativ schwierig zu antizipieren ist, sprechen wir aber schon fast von einem Lotto-Sechser. Und ja, was soll ich sagen, nach unzähligen Versuchen hats tatsächlich gepasst:

Im Zauberwald

Im April konnte ich mir dank der Hilfe von Jan einen weiteren langgehegten Fotowunsch erfüllen. Und wiederum steht eine einheimische Eule im Mittelpunkt: dieses Mal ging es um den Waldkauz, genauer gesagt um einen Ästling (=Jungtier). Diese sitzen, sobald sie ihre Höhle (oder in diesem Falle, den Nistkasten) verlassen haben, ihrem Namen entsprechend einfach auf einem Ast und warten geduldig auf ihre Foodkuriere (= Elterntiere). Zum Fotografieren sind sie sehr dankbar, weil man aus sicherer Distanz in Ruhe verschiedene Winkel ausprobieren und auch mit längeren Verschlusszeiten arbeiten kann.

Tanz der Birkhähne

Ansonsten stand der Frühling vor allem im Zeichen der Birkhähne. Deren Balz ist für mich immer wieder ein Highlight, dem ich stundenlang zuschauen könnte. Da ich dazu bereits einen ausführlichen Blogbeitrag geschrieben habe, belasse ich es an der Stelle bei diesem Bild:

Im Vorbeiflug

In der Nähe eines der Birkhahn-Balzplätze habe ich Ende Mai auch viele Schneehühner angetroffen. Auch wenn deren Balz nicht annähernd so spektakulär ist wie die der Birkhähne, so mag ich dieses kleinere, elegante Raufusshuhn ebenso. Und auch hier sind mir diesen Frühling ein paar schöne Flugaufnahmen geglückt. Mehr Raufusshühner findet ihr übrigens in meinem Portfolio.

Spätes Glück mit den Jungfüchsen

Bisher war mein Jahr etwas Vogel lastig… Dabei wollte ich eigentlich unbedingt wieder einmal Jungfüchse fotografieren. Doch es harzte: die mir bekannten Bauten waren entweder unbewohnt oder ich wurde vom Bauer unmissverständlich des Landes verwiesen. Doch dank zwei befreundeten Fotografen gelangen mir spät in der Saison dann doch noch wunderbare Aufnahmen, worüber ich sehr happy bin und mich an der Stelle nochmals bedanke! Auch dazu gibt es einen ausführlichen Blogbeitrag. Ich zeige hier stellvertretend eine von zwei Lieblingsaufnahmen – die andere, vom selben Füchsli, können Besitzerinnen und Besitzer meines Kalenders Augenblicke 2025 im Mai bestaunen. Es gibt übrigens noch einige wenige Restexemplare des Kalenders… 😉

Bergfrühling

Halbzeit, und ich sollte mich endlich mal wieder der Landschaftsfotografie widmen! Im Rahmen der Generalversammlung der Naturfotografen Schweiz habe ich einige Tage in der Ostschweiz verbracht. Und wenn ich schon in der Gegend war, habe ich gleich noch eine Übernachtung im Alpstein angehängt. Ich mag dieses schroffe Gebirge wahnsinnig gerne, bin aber leider viel zu selten dort. Umso mehr hat es mich gefreut, dass nach wettermässig schwierigen Bedingungen am letzen (Vollmond-)Morgen dann doch noch alles aufging! Mehr über diese Tage gibts hier.

Bergsommer

Im Sommer habe ich dann wieder sehr viel Zeit in den Bergen verbracht, sei es im Rahmen von Workshops, Einzelcoachings oder auch einfach privat mit Freunden & alleine. Dabei geht es mir oft gar nicht zwingend ums Fotografieren alleine, sondern einfach ums draussen sein & geniessen. Ich plange jeweils regelrecht drauf, der Hitze im Tal zu entfliehen und merke einfach, wie gut mir die Bergluft und die Weitsicht tut. Wäre ich ein Wildtier, wäre dies ganz bestimmt mein bevorzugtes Habitat! Natürlich entstehen so über die Monate dann doch einige Aufnahmen. Dieses Bild hier bildet für mich eine schöne Symbiose aus Licht, Landschaft und Wildtier in seinem Lebensraum.:

Seltener Gast

So langsam wird es herbstlich. Ich bin auf einer der letzten Touren in meinen heimischen Gefilden unterwegs, bevor es in den hohen Norden geht. Susanne wollte gerne Schneehühner fotografieren, weshalb ich unseren Privatworkshop so weit nach hinten wie möglich geschoben habe, da ich diese meistens Ende Sommer / Anfang Herbst finde – Glück gehört aber auch dann immer dazu. Und wow, war uns das Glück hold! Wir fanden nicht nur Schneehühner, sondern noch etwas viel besseres: einen rastenden Mornellregenpfeifer! Es ist nach sieben Jahren erst das zweite Mal überhaupt, dass ich einen im Berner Oberland sehe. Und das Beste: er ist – wie typisch für diese Art – sehr zutraulich und lässt sich aus allen Winkeln und im schönsten Abendlicht fotografieren!

Zurück bei den Polarfüchsen

Ja und dann kam mein grosses Highlight des Jahres: Spitzbergen! Während die meisten Fotografen wohl wegen Eisbären in die Arktis reisen, ist mein Hauptgrund einmal mehr der Polarfuchs. Auch hier will ich nicht allzu viele Worte verlieren – lest bei Interesse gerne meinen Blog dazu!

Der König der Arktis

Natürlich will ich auch den Eisbären nicht unerwähnt lassen. Wenn man den König der Arktis zum ersten Mal in freier Wildbahn sieht, macht das schon etwas mit einem! Ich habe noch verhältnismässig wenige Bilder davon gezeigt, obschon wir wunderbare Begegnungen hatten. Ich kam einfach noch nicht dazu, aber ein separater Blogbeitrag wird sicher noch folgen. Eine der schönsten Erinnerungen ist der eine Vormittag, den wir mit einer Mutter & einem Jungtier verbringen durften. Der Kleine war so vorwitzig, dass ich mehrmals gedacht habe, jetzt springt er gleich in unser Boot…

You came for the animals, you stay for the ice

Was mich auf unserer Schiffsreise wirklich umgehauen hat, war die eisige Landschaft in diesem nicht enden wollenden, magischen Licht! Ich ging im Vorfeld eigentlich stark davon aus, vor allem Tiere zu fotografieren. Was ich natürlich schon getan habe, aber auch in Sachen Landschaftsfotografie habe ich glaube ich noch nie so intensive und lohnende Tage erlebt. Ein Teil davon gibt es bereits im Blog rund ums Packeis zu sehen, vieles Weitere wird noch folgen. Spitzbergen ist einfach in all seinen Facetten zauberhaft und ich hoffe sehr, bald wieder dort zu sein!

Tja, und da wären wir bereits bei den angepeilten zwölf Bildern… Ich muss zugeben, dass ich nach Spitzbergen fast in so eine Art “fotografisches Loch” gefallen bin. Hätte ich nicht noch zwei Herbstworkshops leiten “müssen”, hätte ich wohl die nächsten Wochen die Kamera im Schrank gelassen. Rückwirkend hat es aber glaube ich schon geholfen, dass ich wegen diesen Workshops ausgerechnet in zwei meiner Lieblingsregionen der Schweiz – das Lötschental und das Engadin – reisen durfte. Irgendwie hat es mich dann vor Ort doch auch wieder gepackt und wer weiss, das ein oder andere Bild davon werdet ihr wahrscheinlich später (…ihr wisst schon, dann wenn ich endlich dazu komme…) noch zu sehen bekommen 😉

Einen Bonus muss ich aber noch raushauen:

Eispalast

Und zwar dieses Bild, was ich kurz vor Weihnachten in der wohl schönsten Gletscherhöhle, die ich je gesehen habe, aufnehmen konnte! Auch davon liegt noch einiges auf der Festplatte, aber für den Moment schliesse ich damit meinen Jahresrückblick. Ich hoffe, ihr habt ihn genossen und ihr seid ebenso gespannt, was 2025 so alles für uns bereit hält! Ich wünsche euch viele schöne Momente & Begegnungen und mögen eure Träume & Wünsche sich erfüllen! Happy new year!

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