Zermatt off & on the beaten tracks

Vergangene Woche war ich anlässlich unseres alljährlichen Workshops wieder mal in einer meiner Lieblingsregionen: Zermatt! Zugegeben, das Dorf ist in der Hauptsaison wirklich ein furchtbares Gewusel, wo sich Bergsteiger, Selfiestick-Touristen und Tagesausflügler wild durcheinander mischen und einem das Vorwärts kommen nicht ganz einfach machen. Sobald man aber gewillt ist, ein paar Höhen- und Kilometer zu laufen, ist man relativ schnell alleine unterwegs und kann einfach ein Bergpanorama geniessen, das seines gleichen sucht.

Genau das wollte ich machen und bin deshalb ein paar Tage früher angereist, um die ein oder andere Wanderungen unter die Füsse zu nehmen, die ich schon länger auf der “Bucket List” hatte. Sowohl das Wetter als auch die Verhältnisse meinten es äusserst gut mit mir. Besonders Freude hatte ich an dem vielen Wollgras und entsprechend habe ich mich damit fotografisch etwas ausgetobt:

Wollgras in perfekter Blüte

Im Gegenlicht leuchtet das Wollgras besonders hübsch

Wollgras wächst oft in sumpfigem Gebiet an Tümpeln. Hier bieten sich natürlich auch Spiegelbilder an.

Wollgras in der Unschärfe, Mischabel im Hintergrund

Wollgras und Mischabel zur goldenen Stunde

Morgenstimmung am Wollgras-Tümpel

Neben dem Wollgras ist natürlich das Matterhorn das Fotosujet, welches auch mich immer wieder magisch anzieht. Besonders nah war ich ihm im Aufstieg Richtung Hörnlihütte und aus einer etwas anderen Perspektive sah ich es Tags darauf aus einem Seitental. Dort habe ich auch endlich ein Bild realisieren können, das ich schon seit Jahren im Kopf habe: ein imposanter Wasserfall, dahinter das von mäandernden Flüssen durchzogene Gletschervorfeld und im Hintergrund thront der Berg der Berge. Den langen Weg dorthin habe ich schon mehrfach unter die Füsse genommen, aber mit einem Bild wollte es bisher nie klappen. Und auch dieses Mal war es äusserst knapp: keine drei Minuten nach dem ich das Foto im Kasten hatte, zog der Nebel zu mir hoch und ich sah die nächste Stunde kaum mehr die eigene Hand vor dem Gesicht! Schon verrückt, wie schnell es manchmal gehen kann und wie viel Glück es für ein Foto braucht… oder ist es eher Ausdauer und Beharrlichkeit?

Wie ein leuchtender Tatzelwurm kämpfen sich die Bergsteiger früh Morgens den Hörnligrat hoch.

Das Alpenglühen am Matterhorn kündigt einen wunderschönen (Wander-)Tag an.

Verrückte Wolken umhüllen den Gipfel.

In einem abgelegenen Tal finde ich dieses lauschige Bächlein, welches sich gut als Vordergrund inszenieren lässt

Und auf diesen imposanten Wasserfall hatte ich es schon lange abgesehen!

Meine Solo-Wanderungen rund ums Matterhorn habe ich sehr genossen, auch wenn die Tage brutal heiss und der Rucksack ziemlich schwer war. Die Kamera musste halt eben doch auch immer mit. Und ja, natürlich waren auch die Nächte eher kurz, da ich jeweils Sonnenauf- und -untergang mitgenommen habe. Dafür ist dann beiläufig noch das ein oder andere Bild entstanden – wie gesagt, die Bergwelt hier ist einfach fantastisch und man müsste sich schon fast Mühe geben, ein nicht ansprechendes Foto zu schiessen…

Sonnenaufgang über der Mischabelgruppe

Eine kleine Kappele spiegelt sich, zusammen mit den Gabelhörnern, im Bergsee

Eines der vielen abgelegenen Bergtäler in Zermatt, welches man nur durch eigene Muskelkraft erreicht

Das nächste Ziel schon in Sicht: Blick Richtung Gornergrat

Die nächsten drei Tage darf ich nun mit Jenny von Amazing Views unseren alljährlichen Workshop “Fantastisches Zermatt” leiten. Und wow, fantastisch war es dieses Jahr in der Tat! Während dem Workshop konzentrieren wir uns mehrheitlich auf die klassischen Spots und verbringen je eine Nacht auf dem Gornergrat und in der Fluhalp. Die Gäste können so mit unserer Hilfe Gletscher in Abendstimmung, Milchstrasse über den Bergen und das sich im See spiegelnde Matterhorn fotografieren. Dazwischen bleibt genügend Zeit für Theoriesessions oder auch einfach gemütliches Zusammensein & fachsimpeln bei einem Apéro oder Kaffe & Kuchen. Wenn die Gäste ihre Bilder im Kasten haben, bleibt manchmal auch Zeit, dass wir Kursleitende das ein oder andere Foto aufnehmen können – wenn wir es denn überhaupt lohnend finden, die Kamera auszupacken, denn sind wir ehrlich: wir waren schon oft an den Spots und haben sicherlich beide genügen gute Fotos davon. Die nächsten paar Bilder zeigen allerdings, dass wir dieses Jahr einfach wirklich, wirklich fantastische Bedingungen hatten:

Ein im abendlicht leuchtendes “Gletscherauge” beobachtet Castor & Pollux

Milchstrasse über Monte Rosa (Time Blending)

Milchstrasse über Monte Rosa (Single Shot)

Flauschiges Wollgras & leuchtendes Matterhorn

Dieses Jahr waren wir einfach im Wollgras-Paradies!

Der See von oben (…Fotografen & Touristen weg retouchiert…)

Bedrohliche Gewitterstimmung über der Fluhalp. Doch es blieb trocken.

Wunderschön sanfte Pastellfarben am nächsten Morgen

Wahrscheinlich mein Lieblingsbild von dieser Woche!

…und auch hier fanden wir noch ein bisschen Wollgras 😉

Ich hoffe, euch haben diese Impressionen von bekannteren und unbekannteren Orten in Zermatt gefallen. Ich freue mich jedenfalls schon auf meinen nächsten Besuch und danke an dieser Stelle einmal mehr Jenny & Amazing Views für die super Zusammenarbeit und natürlich auch allen Gästen, die dabei waren – es war super mit euch!

Wer nächstes Jahr dabei sein möchte, findet die Daten 2025 in Kürze auf der Seite Workshops.

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