Winter-Wochenende in den Vogesen

Einmal mehr stehen wir im stockdichten Nebel. Wie so oft in den letzten Tagen. Nur diesmal sind wir ganz alleine – die zahlreichen Wochenend-Ausflügler sind seit Sonntag Abend verschwunden. Ein eisiger Wind pfeifft uns um die Ohren und auf einmal lichtet sich der Nebel…

Der Zeitpunkt könnte nicht perfekter sein: es ist wenige Minuten vor Sonnenaufgang, der Himmel kitschig bunt und wir blicken gespannt auf den Felsgrat vor uns. “Ich glaube, dort ist eine. Es bewegt sich was!” – und tatsächlich: was wir das ganze Wochenende über gehofft haben, tritt endlich ein: eine Gämse posiert im schönsten Licht vor uns!

Wir fotografieren in den widrigen Umständen, bis uns fast die Finger abfrieren. Dann plötzlich steigt der Nebel wieder. Zwangspause, Zeit die Hände etwas aufzuwärmen. Zu unserer Freude bekommen wir bald wieder klare Sicht und mehrere Gämsen zu sehen. Schlussendlich spüren wir auch die wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht. Was für eine Wohltat! Die beiden Tage davor waren geprägt von Nebel, Wind, Regen/Schnee und nur wenigen Tiersichtungen – aber dieser Morgen ist mehr als eine würdige Entschädigung. Zufrieden stapfen wir im harten Schnee zurück, gönnen uns ein leckeres Frühstück und machen uns auf den Heimweg. Adieu, les Vosges – à la prochaine!

Unterwegs mit Sandra Eigenheer

2 Kommentare

  1. Peter Althaus
    3. Dezember 2019
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    Guten Abend Mel
    Einfach geniale Bilder!!! Da hat sich das warten und die kalten Finger mehr als gelohnt…….

  2. 9. Dezember 2019
    Antworten

    Die Blaue Stunde ist rosa, schönes weiches Licht durch den Nebel, die Steine geben ein tollen Kontrast durch die abgeschmolzene Oberfläche, und die Gämse hauchen der eisigen starre leben ein, sehr schön.

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