Das tierische Highlight in Schottland war für mich Handa. Diese unbewohnte Insel ist unter anderem die Heimat von Papgeitaucher, die während unseres Besuches mitten in der Brutsaision waren.
Nach einer etwa einstündigen Fahrt durch die spektakulären Highlands parkieren wir im Weiler Tarbet. Wir wollen die erste Fähre erwischen, müssen aber etwas ernüchternd feststellen, dass sich bereits eine kleine Schlange vor dem Holzhäuschen, in dem der Fährkapitän munter einkassiert und Schwimmwesten verteilt, gebildet hat. Später erfahren wir, dass wegen der stürmischen See die letzten Tage keine Überfahrt stattfinden konnte.
Die Vogelinsel Handa unterliegt der Aufsicht des Scottish Wildlife Trust und darf von maximal 100 Personen pro Tag besucht werden. Wir gehören also zu den Glücklichen, die sich wenig später mit der Fähre (welche in Tat und Wahrheit ein motorisiertes Schlauchboot ist) am kleinen Sandstrand absetzen lässt, wo uns Ranger abholen und kurz etwas über die Insel und deren Bewohner erzählen.
Würde man das kleine Eiland in einem Stück umrunden, hätte man wohl nicht viel länger als 2 Stunden. Wir nehmen uns aber natürlich viel Zeit, den neben den Tieren ist auch die Landschaft sehr schön und das wechselhafte Wetter sorgt für spezielle Stimmungen. Während der Weg zunächst eher flach über Weiden führt, wo vorallem Kaninchen ihr Unwesen treiben (…ihre Bauten sind regelrechte Stolperfallen!), spazieren wir später entlang spektakulärer Klippen. Hier ist das Reich von Papageitauchern, Tordalks, Lummen, Dreizehenmöwen und Skuas, wo von die meisten Ende Juni am brüten sind.
Schon fast zurück am Strand, wo uns die “Fähre” bald wieder aufgabeln wird, entdecken wir noch eine Kegelrobbe, die es sich zwischen dem Kelp gemütlich gemacht hat. Sie hat sich wahrlich eine hübsche Insel für ihr Mittagsschläfchen ausgesucht und ich beneide sie fast ein bisschen im Wissen, dass wir leider nicht hier übernachten dürfen und wieder zurück aufs Festland müssen…
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