Ich freue mich sehr, in der aktuellen Ausgabe des Ornis mit einem Portfolio vertreten zu sein. Das Magazin von BirdLife Schweiz gehört landesweit zu den bekanntesten Publikationen über Vögel, Natur und Naturschutz.
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Vergangene Woche war ich anlässlich unseres alljährlichen Workshops wieder mal in einer meiner Lieblingsregionen: Zermatt! Zugegeben, das Dorf ist in der Hauptsaison wirklich ein furchtbares Gewusel, wo sich Bergsteiger, Selfiestick-Touristen und Tagesausflügler wild durcheinander mischen und einem das Vorwärts kommen nicht ganz einfach machen. Sobald man aber gewillt ist, ein paar Höhen- und Kilometer zu laufen, ist man relativ schnell alleine unterwegs und kann einfach ein Bergpanorama geniessen, das seines gleichen sucht.
Das Wetter, respektive die Wetterprognose und die damit verbundene Planung von Foto- oder Freizeitaktivitäten, ist momentan ja etwas schwierig. So auch am vergangenen Wochenende, wo unter dem Strich Nebel und tief hängende Wolken das bestimmende Element waren. Dazwischen gab es aber immer wieder Aufhellungen und ich durfte wahrlich wunderschöne Momente und Begegnungen erleben. Gerne erzähle ich euch in diesem Blogbeitrag davon.
“Was machen sie denn da?” fragt mich der Bauer in scharfem Ton. “Ich wollte kurz den Fuchsbau inspizieren” antworte ich und zeige auf das vorderste Loch des mir seit ein paar Jahren bekannten Baus. “Sie sind da aber ohne Erlaubnis durch Privatgelände gelaufen!” Mist, denke ich. Natürlich hat er Recht und ich war mir dessen auch bewusst – ich dachte nur nicht, dass das so schlimm wäre. Schliesslich sind es nur knappe 200m am Rande eines brach liegenden Feldes. Aber ich merke sofort, dass er nicht an einer Lösung interessiert ist, entschuldige mich kleinlaut und muss mir zur “Strafe” noch eine gefühlte halbe Stunde seinen ganzen Weltschmerz (…welcher von lochenden Bibern über gekürzte Subventionen bis hin zu importierten Kartoffeln aus Ägypten reicht…) anhören. Gedanklich traure ich aber nur “meinem” Fuchsbau nach und bin traurig, dass die Saison somit beendet ist, bevor sie überhaupt begonnen hat…
Mucksmäuschenstill sitzen wir im Tarnzelt, welches uns wegen dem starken Wind fast um die Ohren fliegt. Spannung liegt in der Luft – werden die Hähne trotz den alles andere als idealen Wetterbedingungen einfliegen? Wiederholt habe ich das Gefühl, das typische Gurren zu hören – aber es sind wohl das Bächlein und der Wind, die mir akustische Streiche spielen. Doch plötzlich ein kurzes Geflatter – sie sind da! Und der Tanz beginnt…